Trinkwasseraufbereitung in 3 Stufen
Stufe 1: Ozonisierung
Die Ozonbehandlung zur Klärung von Roh- und Schmutzwasser erfolgt in drei parallel geschalteten Behältern. In ihnen wird das durchströmende Wasser mit Ozon versetzt, das mit den zu oxidierenden Wasserinhaltsstoffen reagiert. Verbleibende Spuren von Restozon werden später im Prozess vollständig wieder abgeführt. Grundsätzlich unterscheiden sich die Anforderungen an Ventile beim Anfahren, Entleeren und der separaten Betriebsentlüftung dieser Ozonreaktoren ganz wesentlich. Die Armaturen müssen einerseits für große Durchlassmengen konzipiert sein, zugleich aber zuverlässig auf relativ geringen Druck reagieren.
AUFGABE // Effiziente Be- und Entlüftung beim Anfahren und im Betrieb
Während im Anfahrbetrieb und beim Entleeren schnell große Mengen an Luft entweichen bzw. einströmen, fallen während des Betriebs in den Ozonbehältern nur sehr geringe Mengen an Luft und Restozon an. Installierte Ventile müssen auf beide Dimensionen entsprechend ausgelegt sein.
Wird zur Befüllung eine Entlüftungsleistung von 800 Nm³/h bzw. zur Leerung 600 Nm³/h gebraucht, muss zum Schließen der Ventile ein minimaler Gegendruck genügen.
LÖSUNG // Be- und Entlüfter für Anfahrbetrieb EB 3.51 und Be- und Entlüfter für Dauerbetrieb EB 1.12
In Kombination erfüllen die beiden ozonresistenten Mankenberg Be- und Entlüfter EB 3.51 und EB 1.12 alle Anforderungen an einen effizienten Ozonisierungsprozess. Der Anfahrentlüfter EB 3.51 reagiert zuverlässig bereits ab einem Systemdruck von nur 0,05 bar. Er schließt sicher mit ozonbeständigen Elastomeren und kann durch seinen großen Sitzquerschnitt große Luftmengen bei niedrigen Drücken ableiten. Als Dauerentlüfter im Arbeitsbereich von 0 bis 2 bar ist der EB 1.12 optimal zur Abführung des anfallenden Restozons in der Abluft geeignet. Er reagiert zuverlässig auf die 0,16 bar Betriebsdruck, die in der Regel als Gegendruck zum Schließen des Ventils zur Verfügung stehen.
Stufe 2: Schnellfilterung von Rohwasser
Nach der Ozonbehandlung durchläuft das zu klärende Rohwasser einen Schnellfilterungsprozess. Er erfolgt in vier parallel geschalteten Filterkammern. Im Unterschied zur Ozonisierung ist eine extra Anfahrentlüftung hier nicht nötig. Diese Aufgabe übernehmen die separaten Abluftklappen, die auch zur Luftspülung der Behälter genutzt werden. Bei allen Prozessen der Schnellfilterstufe kann noch Restozon im Wasser auftreten. Es muss permanent der Restozon-Vernichtungsanlage zugeführt werden – darauf müssen alle Armaturen zwingend ausgelegt sein.
AUFGABE // Schnelle Be- und Entlüftung der Schnellfilterstufe
Mit benötigten 2.800 Nm³/h zur Entleerung bzw. 10 Nm³/h zur separaten Betriebsentlüftung ist das Volumenspektrum innerhalb der Schnellfilterstufe groß. Um die Anforderungen in diesem Bereich vollständig abzudecken, ist eine Kombination von Armaturen mit speziellen Eigenschaften der beste Weg zum überzeugenden Gesamtkonzept.
LÖSUNG // Vakuumbrecher VV 34, kombinierter Be- und Entlüfter EB 1.74 und Be- und Entlüfter für Dauerbetrieb EB 1.12
Bei der Entleerung der Schnellfilterstrecke empfiehlt sich zur schnellen Belüftung einfach der Vakuumbrecher VV 34 DN 200. Er braucht keine Funktion für die Anfahr- bzw. Dauerbe- und -entlüftung – diese Aufgabe übernimmt das Ventil EB 1.74 DN 100 in dieser Systemlösung. Zur Betriebsentlüftung auf den Rohrleitungen wird das EB 1.12 G ¾ installiert. Alle Mankenberg-Komponenten dieses Konzepts sind ozonbeständig gefertigt.
Stufe 3: Aktivkohlefilterung
Filterung über Aktivkohle ist und bleibt der abschließende Vorgang zur Aufbereitung von Trinkwasser – auch in den modernsten Feinfilterwasserwerken. Selbst Medikamenten- und Hormonrückstände können dem Wasser auf diesem Wege wirksam entzogen werden. Der Prozess erfolgt unter Überdruck in vier parallel geschalteten, geschlossenen Filterbehältern. Auch für diesen letzten Schritt auf dem Weg zum sauber aufbereiteten Trinkwasser gelten spezielle Anforderungen, denen die Anlagenarmaturen praxisnah gerecht werden sollten.
AUFGABE // Komplette Be- und Entlüftung im geschlossenen System
800 Nm³/h Anfahrentlüftung, 2.800 Nm³/h Entleerungsbelüftung und 10 Nm³/h Betriebsentlüftung: Dieses Spektrum muss eine Ventillösung bei nur noch 0,12 bar Betriebsdruck leisten können. Im geschlossenen System der Aktivkohlefilterung wird dies durch die Kombination von zwei bewährten Mankenberg-Komponenten erreicht.
LÖSUNG // Kombinierter Be- und Entlüfter EB 1.74 und Vakuumbrecher VV 34
Für die Anfahr- und Betriebsentlüftung wird für jedes der vier Aktivkohlebecken ein EB 1.74 DN 100 installiert. Schnelle Entleerungsbelüftung erzielt in diesem Bereich jeweils der Vakuumbrecher VV 34 DN 200. Wie bei jeder Mankenberg-Lösung eröffnen unterschiedliche Anschlussarten viele Möglichkeiten zur individualisierten Planung oder Anpassung an bestehende Systeme.
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